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Von Tel Aviv nach New York City – Der Gitarrist Gilad Hekselman
Gilad Hekselman wird als neuer Superstar an der Gitarre gehandelt. Der israelische, in New York lebende Gitarrist, Komponist und Bandleader gastiert nun mit seinem neuesten Bandprojekt ZuperOctave.
ZuperOctave, das neueste Trioprojekt des israelisch-amerikanischen Jazzgitarristen Gilad Hekselman mit Aaron Parks an Synths, Rhodes und Piano und Kendrick Scott an Schlagzeug und Pads, schickt sich an, Klang und Raum neu zu erforschen. Gilad Hekselman bringt mit seinen handgefertigten Gitarren von Victor Baker große harmonische Kreativität und rhythmische Meisterschaft als natürliche Elemente einer melodischen Virtuosität mit wie auch seine Offenheit für Einflüsse aus Jazz, Rock, Folk, afrikanische, israelische und nordindische klassische Musik. Tastenempath Aaron Parks lässt seinen „zutiefst romantische[n] Geist“ mitschwingen, der „auch die dunkleren Seiten des Schönklangs kennt“ (Tagesspiegel). Schlagzeuger Kendrick Scott, der „Art Blakey, Elvin Jones und Tony Williams seiner Generation“ (Terence Blanchard), treibt mal mit perkussivem Feingefühl, mal mit Power Drumming, immer aber mit dem Mut, Musik neu zu denken. Zusammen kreieren die Drei, quasi zurück in die Zukunft spielend, einen retro-futuristischen Sound, der in der Jazzhistorie auf Spurensuche geht und zugleich auf neuen Wegen wandelt. Besonders intensiv wird es dann, wenn Gitarrensaiten und Pianotasten bassgleich grooven oder Freiräume imaginieren, und so ihre Passion für Melodie und Rhythmus in etwas vollkommen Neues transformieren.
Zum ersten Mal arbeitet der in New York lebende, israelische Gitarrist Gilad Hekselman auf Platte mit einem Pianisten zusammen. Aber das durchaus unkonventionell: In dem Zuperoctave benannten Trio mit Keyboarder Aaron Parks und dem Akustik- und E-Drummer Kush Abadey werden Saiten und Tasten zu verschworenen Komplizen, die sich gegenseitig mit fetten Basslinien unterstützen oder sich soundmäßig wie eineiig krähende, jubilierende oder kratzbürstig gurgelnde Zwillinge verhalten. Dieser spannenden Versuchsanordnung stellt Hekselman in vier Stücken sein rein akustisches gHex Trio (mit Rick Rosato am Bass und Jonathan Pinson am Schlagzeug) gegenüber. Angst vor der eigenen Courage? Jedenfalls passen die Stücke, die nach Beatles, Brasilien und Bauernglück klingen, erstaunlich gut zu den elektrifizierten Nummern. Ein Album, zwei Bands. Guter Deal.