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CATEGORIES:jena,Metal,Rock,Konzert,schwarzesjena,CafeWagner,PUNKROCK,PUNK,L
IVE
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DESCRIPTION:Präsentiert von: Deaf Row Shows & Freak Out \nWas will
es uns sagen, wenn die beiden Reihen FREAK OUT und Deaf Row Shows nen gemeinsames Konzert a
uf die Beine stellen? Auf jeden Fall eines: Es wird brachial und vollkommen
absurd, haben sie doch die japanische Zeuhl-Band „Ryorchestra“ ins Wagner
geladen. Die Bandleaderin Ryoko Ono kennt man in Jena vielleicht durch ihre
Kooperationen mit „Ruins.“ Aber aufn Punkt: \nJapanischer Zeuhl, das i
st doch diese völlig durchgeknallte Mucke, dargebracht in Hochgeschwindigke
it und mit kleinen, kreischenden Sängerinnen? Ja, so ist das hier auch… mei
stens. Denn Ryorchestra verbinden auf originelle Weise die typisch japanisc
he, überdrehte Variante des Zeuhl, die hier immer auch von Punk und gelegen
tlich auch Metal beeinflusst ist, mit Passagen, die an den klassischen, hym
nischen Zeuhl der Urväter Magma gemahnen. \nDie beiden Sängerinnen Shir
aki Sakaya und Matsuda Daijiro bieten die ganze Spannbreite von hysterische
m Gekreische bis zu erhabenen Chorälen, dazu kommen schneidende bis bratzen
de Gitarren, kreischendes Saxophon und knackiger, pumpender Bass, während d
as Schlagzeug hier weniger prominent (aber stets souverän) agiert als sonst
im Genre üblich. In den für Zeuhl-Verhältnisse recht kurzen Songs wechselt
die Band gerne mehrfach abrupt von hysterisch zu hymnisch und wieder zurüc
k. schon das einleitende Ëvision macht in dieser Hinsicht keine Kompromisse
. Ein wahrer Parforceritt durch die beiden Hauptspielarten des Zeuhl, der e
inen bereits in schweißgebadeter Glückseligkeit zurücklässt. \n \nGleich zum Auftakt d
ieses Stücks und damit auch des Albums hört man dazu eine weitere interessa
nte Zutat zum Ryorchestra-Sound in Form des knurrenden Growlens von… wem au
ch immer, es sind mehrere Leute mit Gesang aufgelistet. Wohldosiert und mei
st eher im Hintergrund gehalten, vermeidet man, diese Einsätze zum billigen
Effekt verkommen zu lassen. \nDie weiteren Songs stehen dem Opener in
nichts nach, spielen alle Arten der Hysterie durch, immer wieder durchsetzt
von ruhigeren, an Magma anmutenden Passagen. Bei Laura Palmer erklingt sog
ar ein romantisierendes Klaviersolo – das freilich nur wenige Sekunden währ
t, bevor der musikalische Orkan weitergeht. Naferisco könnte in der Hälfte
gar ein Stück von Magma sein (wenn die eigenartigen Tiergeräusche nicht wär
en), aber auch in diesem Stück gibt es letzten Endes kein Entrinnen vor der
musikalischen Dresche. Das folgende Glossolalia zeigt sich sogar durchweg
mehr hymnisch als hysterisch, bringt dazu schönes Geflöte. Danach wird es w
ieder zunehmend japanisch-verrückt, kulminierend im abschließenden Titelstü
ck, in dem das Gegrowle im Vordergrund steht und sich im Laufe der Zeit imm
er mehr ins Absurde steigert. Absolut krank. \n
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LOCATION:Café Wagner, Wagnergasse 26, 07743 Jena
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